Lernziele beschreiben, was Lernende am Ende eines Unterrichts, einer Lerneinheit oder eines Kurses wissen, verstehen oder können sollen. Sie sind zentrale Bestandteile der Unterrichtsplanung, weil sie die Richtung und den Zweck des Lernens festlegen und sowohl den Lehrenden als auch den Lernenden Orientierung bieten.

Funktionen von Lernzielen

Orientierung

Lernziele zeigen klar auf, worauf der Unterricht abzielt, und geben den Lernenden Orientierung, was von ihnen erwartet wird.

Planung

 Sie dienen Lehrenden als Grundlage, um die Inhalte und Methoden des Unterrichts zu planen.

Transparenz

Sie machen den Lernenden deutlich, welches Wissen und welche Fähigkeiten sie erwerben sollen.

Überprüfung

Lernziele bieten eine Basis für die Evaluation, weil sie klar formulieren, welche Ergebnisse erreicht werden sollen. So kann der Lernerfolg überprüft werden.

Arten von Lernzielen

Lernziele lassen sich oft in drei Kategorien einteilen, je nachdem, auf welche Dimension des Lernens sie sich beziehen:

Kognitive Lernziele

Beziehen sich auf Wissen, Verständnis und Denkprozesse.

Beispiel: “Die Lernenden sollen die Hauptmerkmale der Photosynthese erklären können.”

Affektive Lernziele

Beziehen sich auf Einstellungen, Werte und Gefühle.

Beispiel: “Die Lernenden sollen die Bedeutung des Umweltschutzes schätzen lernen.”

Psychomotorische Lernziele

Beziehen sich auf praktische, körperliche Fähigkeiten.

Beispiel: “Die Lernenden sollen die einzelnen Schritte eines chemischen Experiments selbstständig durchführen können.”

Merkmale von Lernzielen

Damit Lernziele effektiv sind, sollten sie einige wesentliche Merkmale aufweisen:

Konkret und spezifisch

Lernziele sollten so konkret wie möglich formuliert sein, um genau zu zeigen, was erwartet wird.

Messbar

Sie sollten überprüfbar sein, damit festgestellt werden kann, ob die Lernenden das Ziel erreicht haben.

Erreichbar

Lernziele sollten realistisch und für die jeweilige Lerngruppe erreichbar sein.

Zeitlich definiert

Lernziele sollten in einem klaren Zeitrahmen erreichbar sein.

Ein weit verbreitetes Prinzip zur Formulierung guter Lernziele ist das:

SMART-Prinzip

Spezifisch

Messbar

Attraktiv (bzw. erreichbar)

Realistisch

Terminiert (mit Zeitrahmen)

Beispiel für ein gutes Lernziel

“Die Lernenden sollen am Ende der Lerneinheit in der Lage sein, die Funktion des menschlichen Herz-Kreislaufsystems anhand eines Diagramms zu beschreiben und die wesentlichen Organe zu benennen.”

Solch ein Lernziel ist spezifisch, da es das Herz-Kreislaufsystem anspricht, und messbar, weil die Fähigkeit der Beschreibung und Benennung überprüft werden kann.

Zusammengefasst sind Lernziele ein wesentlicher Bestandteil des Lehrens und Lernens, da sie genau beschreiben, welche Ergebnisse erreicht werden sollen, und somit die Grundlage für die Planung, Durchführung und Evaluierung des Unterrichts bieten.

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