Intermediales Lernen

„Intermediales Lernen“ ist wichtig, weil es verschiedene Medien und Formate in den Lernprozess integriert, was eine Vielzahl von Vorteilen für den Lernerfolg bietet. Es beschreibt das Lernen, bei dem Inhalte auf unterschiedliche Weise durch Medien vermittelt werden, wie zum Beispiel Text, Video, Audio, Grafiken, interaktive Apps und mehr. Diese Vielfalt schafft eine stimulierende Lernumgebung, die auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Lernstile eingeht und das Verständnis sowie die Motivation der Lernenden steigert.

Hauptgründe der Bedeutsamkeit

Anpassung an unterschiedliche Lernstile

Menschen lernen unterschiedlich! Einige sind visuelle, andere auditive, kinästhetische oder verbale Lerner. Intermediales Lernen nutzt eine Kombination aus Text, Bild, Ton und interaktiven Elementen, um möglichst viele „Lernkanäle“ anzusprechen.

Dadurch können die Lernenden die für sie am besten geeigneten Lernwege nutzen und die Inhalte effektiver aufnehmen und verarbeiten.

Förderung von tiefem Verständnis und längerem Behalten

Wenn Informationen über verschiedene Medien vermittelt werden, „verarbeiten Lernende das Material auf unterschiedlichen Ebenen“. Dies fördert das Verständnis, weil Inhalte nicht nur oberflächlich, sondern tiefgreifend verarbeitet werden.

Die Nutzung verschiedener Medienformen sorgt dafür, dass „Gedächtnisinhalte besser verknüpft“ werden. Visuelle Inhalte bleiben oft länger im Gedächtnis, während auditive oder interaktive Übungen das Verständnis fördern.

Erhöhung der Motivation und Aufmerksamkeit

Der Einsatz verschiedener Medien macht den Lernprozess interessanter und abwechslungsreicher, wodurch die „Aufmerksamkeit“ der Lernenden länger aufrechterhalten wird.

Gamification-Elemente, Videos und interaktive Tools steigern den „Spaß“ am Lernen und damit die intrinsische Motivation. Vor allem jüngere Generationen, die mit digitalen Medien aufgewachsen sind, bevorzugen solche abwechslungsreichen Lernformen.

Förderung von Medienkompetenz

In einer zunehmend digitalen Welt ist es wichtig, dass Lernende auch ihre „Medienkompetenz“ weiterentwickeln. Intermediales Lernen hilft dabei, die Fähigkeiten zu verbessern, mit verschiedenen Informationsquellen und Technologien umzugehen.

Lernende entwickeln ein besseres Verständnis dafür, welche Medien sich für welche Art von Information eignen, und sie lernen, kritisch mit unterschiedlichen Quellen umzugehen.

Bessere Kontextualisierung und Anwendung des Wissens

Verschiedene Medien bieten die Möglichkeit, Inhalte in unterschiedlichen „Kontexten“ darzustellen. Beispielsweise kann ein theoretisches Konzept in einem Video praktisch demonstriert oder durch eine Animation verständlich gemacht werden.

Durch die Kombination von Theorie und Praxis (z. B. in Form von Videos oder Simulationen) können die Lernenden das Wissen in „realitätsnahen Situationen“ besser anwenden und die Relevanz der Lerninhalte erkennen.

Förderung des aktiven Lernens und Selbstgesteuerten Lernens

Intermediales Lernen bietet mehr „Interaktionsmöglichkeiten“: Die Lernenden können Videos pausieren, zurückspulen, in eigenem Tempo durch Texte navigieren oder interaktive Übungen lösen. Dies fördert das „aktive Lernen“, bei dem die Lernenden das Wissen selbst aufarbeiten, anstatt es nur passiv aufzunehmen.

Zudem wird das „selbstgesteuerte Lernen“ unterstützt, da die Lernenden ihre eigenen Lernwege wählen können, je nachdem, welche Medienform sie bevorzugen oder für das jeweilige Thema sinnvoll ist.

Förderung von Kreativität und Problemlösefähigkeiten

Verschiedene Medien ermöglichen den Lernenden, kreativer an Problemlösungen heranzugehen. Beispielsweise können sie Informationen aus verschiedenen Quellen miteinander verknüpfen und eigene Konzepte entwickeln.

Das Erstellen von Medieninhalten (wie Podcasts, Videos oder Präsentationen) im Lernprozess fördert nicht nur das tiefere Verständnis des Themas, sondern auch die „kreative Auseinandersetzung“ damit.

Beispiel: Lernen im Sprachunterricht

Im Sprachunterricht kann intermediales Lernen sehr effektiv sein:

Lernende können durch Texte die sprachlichen Regeln und Vokabeln lernen.

Videos bieten die Möglichkeit, die Sprache im kulturellen Kontext zu hören.

Audiomaterial hilft bei der Verbesserung der Aussprache.

Interaktive Übungen und Apps ermöglichen es, selbstständig Grammatik zu üben oder Vokabelspiele durchzuführen.

Diese Vielfalt macht es wahrscheinlicher, dass die Lernenden die Sprache nicht nur theoretisch verstehen, sondern sie auch praktisch anwenden können und ein tiefes Verständnis der Kultur entwickeln.

Fazit

Intermediales Lernen bietet durch die Nutzung verschiedener Medienformen eine Vielzahl an Vorteilen, die das Lernen effektiver, motivierender und nachhaltiger machen. Es fördert die Aufmerksamkeit, spricht verschiedene Lernstile an, unterstützt das tiefe Verständnis und die Anwendung des Wissens und sorgt dafür, dass die Lernenden auch Medienkompetenz aufbauen. In der heutigen digitalisierten Welt ist die Fähigkeit, mit vielfältigen Informationsquellen und Medien umzugehen, von zentraler Bedeutung – daher ist intermediales Lernen ein wichtiger Bestandteil moderner Bildung.

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